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Wie eine Feder fliegt

Aber viel zu lange
war jeder Schritt schwer und hart.
Viel zu lange verblieben
in dieser steinernen Einsamkeit.
Und du hast gehofft,
dass dich nichts erreicht.
Von dem, was vor den Fenstern geschieht.
Und du hast gehofft,
dich geht das nichts an.
Tief in den Gründen deiner Existenz.
Dort schlugst du jeden Tag einen zähen Kampf.
Dort waren deine Ängste aufgereiht
wie Heerscharen von Kriegern.
Dort hast du das Wesen gesucht,
das hinter deinem Spiegelbild hüpfte
und Grimassen zog.
Und du hast gehofft,
dass die lodernde Leere dich nicht zerfrisst.
Und du hast gewartet Tage und Nächte.

Aber vor den Fenstern waren Menschen,
die lachten und lebten.
Die sprachen von Liebe in einer Sprache,
die dir immer fremd war.
Aber vor den Fenstern schien die Welt so leicht.

Und du hast geträumt von einem Leben,
unerbittlich und klar,
wie Quellwasser über die Hand fließt.
Aber das fließende Wasser ist nicht zu fassen.

Und du hast gewartet,
bis der Augenblick kommt,
wo die Leere sich öffnet,
wo dich dein Atem trägt,
wo die Stille zu tönen beginnt
und ein Lied singt,

schwerelos,
wie eine Feder fliegt,
schwerelos.

Über mich
Gedichte, Satiren und Sonette von dem Autor Gunnar Schuberth
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