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Liebessonett

Wenn dich auch oft mein eilig, ungestüm Begehren
verwirrt und gar am Ende zornig macht.
Und du dich meinen Worten, Küssen mußt erwehren,
da die Begierde neu in mir erwacht.

Sieh es mir nach, es ist die Ungeduld,
die fürchtet, Tage könnten mir wie Sand verrinnen.
Sieh es mir nach, denn sie allein hat Schuld,
dass meine Worte lüstern klingen.

Als wäre uns nicht ein Tag mehr gegeben
für unsere Liebe und um Liebe auch zu leben.
Mir ist ja nur,

als bliebe keine Zeit
für Zärtlichkeit
als diese nächste Stunde nur.

Die Geliebte

Die Leichtigkeit, wie sie sich ganz entblößt,
Als trüge unter ihr der Boden kein Gewicht,
Als wäre sie allein im Raum, als wäre nicht
Mein Blick. Wie sie die Halter ihrer Strümpfe löst

Und achtlos fallen lässt. Der Zug um ihren Mund,
Wenn sie mich ansieht, der ich mich nach ihr verzehre.
Ihr Lächeln nimmt dem Augenblick die Schwere,
Als gäbe ihre Blöße keinen Grund

Für die Erregung meiner Sinne.
Und der Moment, wenn sie dann endlich
Sich zu mir neigt und legt sich neben mich.

Die Weichheit, die Verhaltenheit in ihrer Stimme,
Als wäre sie erschrocken über ihre Lust,
Als wäre sie sich ihrer Nacktheit kaum bewusst.